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DIE MIYAWAKI-METHODE

Wer war eigentlich Akira Miyawaki?

Mit unserem Vereinsnamen erinnern wir an den vor kurzem verstorbenen Botaniker und Pflanzenökologen Professor Akira Miyawaki.
Bereits in den 70er Jahren setzte sich Miyawaki für die Wiederherstellung und den Schutz von natürlichen Waldökosystemen ein, in denen er einen Schlüssel für den Erhalt des natürlichen Gleichgewichts auf der Erde sah. Im Laufe seiner Forschungen entwickelte er unter anderem eine Bewaldungsmethode, die heute weltweit als die "Miyawaki-Methode" bekannt ist.

 

Bis zu seinem Tod half er Menschen in über 1.700 Projekten auf der ganzen Welt, standortangepasste und klimaresiliente Wälder zu pflanzen. Dabei war er an der Pflanzung von über 40 Millionen Bäumen direkt beteiligt. Durch seinen unermüdlichen Einsatz inspirierte Miyawaki unzählige Menschen. Sein Handeln zeigt uns, was wir als einzelne Person bewirken können, wenn wir von Herzen für eine Sache brennen.

Was uns neben der genialen Pflanzmethodik besonders beeindruckte, war die soziale Ebene der Wiederbewaldung. So tragen wir nun diesen Gedanken weiter und pflanzen unter dem Namen "MIYA e.V." gemeinsam mit Kindern und anderen Freiwilligen so viele Wälder wie möglich. Mal schauen ob wir irgendwann auch auf 40 Millionen Bäume kommen!

Ein Tiny Forest nach Miyawaki...

... ist viel mehr als „nur“ ein winziger Wald! Er ist eine grüne, dichte Oase auf, die schon auf einer Fläche von gerade einmal 100 Quadratmetern entstehen kann. In dieser urbanen Wildnis wachsen viele verschiedene Baum- und Straucharten, die zahlreichen Schmetterlingen, Vögeln und bestäubenden Insekten Lebensraum bieten und in kürzester Zeit ein stabiles und resilientes Ökosystem bilden. Auch Menschen jeglichen Alters bieten Tiny Forests kleine Orte der Begegnung, Begeisterung, des gemeinsamen Lernens und Wachsens.

Und das leistet ein Tiny Forest

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Die hohe Vielfalt heimischer Pflanzen bietet einen vielfältigen Lebensraum für Flora & Fauna.

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Tiny Forests kühlen, sorgen für ein gutes Mikroklima und schützen vor extremer Hitze.

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Durch die dichte, mehrschichtige Vegetation, aber auch durch die Wurzeln sowie der Förderung des Oberbodens speichern Tiny Forests doppelt so schnell CO2, verglichen mit traditionell aufgeforsteten Flächen.

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Bäume filtern Schadstoffe wie Stick- und Schwefeloxide aus der Luft und entziehen ihr Feinstaubpartikel.

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Wie ein Schwamm nehmen die Waldinseln Wasser auf, speichern es und wirken als Rückhalteflächen bei Starkregen.

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Wir beimpfen den Boden mit Mikroorganismen und Mykkorhiza-Pilzen, um die mikrobiologische Aktivität unseres Waldes zu erhöhen.

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Terra Preta ist ein Nährstoffsubstrat, das nach Vorbild indigener Hochkulturen der Amazonasregion aus mikrobiologisch aktivierter Pflanzenkohle, Ton -
und Gesteinsmehlen sowie Kompost besteht. Diese Erde dient der Erhöhung des Nährstoffhalte- und Wasserspeicherungsvermögens sowie der Anreicherung von Dauerhumus.

Wie funktioniert´s?

Rund um die Methode

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1. Flächensuche

Ihr braucht eine mindestens 100 Quadratmeter große Fläche.

2. Bodenanalyse

Wir analysieren den Boden und leiteten aus den Ergebnissen eine genaue Handlungsempfehlung zur Bodenregeneration ab.

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3. Baumartenauswahl

Gemeinsam finden wir heraus, welche Bäume und Sträucher an eurem Standort heimisch sind. So stellen wir eine speziell an die örtlichen Gegebenheiten angepasste Pflanzengesellschaft zusammen.

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4. Bodenbearbeitung

Mit Hilfe eines Baggers oder vielen Helfer*innen wird der Boden mit lokal verfügbarer Biomasse wie Stroh, Kompost oder Terra Preta angereichert. Dabei ist das Ziel, einen gut durchlüfteten, nährstoffreichen und biologisch aktiven Boden aufzubauen, der gut Wasser halten kann und in dem die Pflanzen gut wurzeln können.

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5. Partizipative Pflanzaktion

Am Pflanztag kommen schließlich Menschen zusammen, um den Wald zu pflanzen. Egal woher du kommst oder wie alt du bist, bei unseren Projekten sind alle willkommen! Denn der Erhalt unserer Natur kann uns Menschen wieder näher zusammenbringen.

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6. Pflege

Für 2-3 Jahre muss das Wäldchen gepflegt werden. Zu dem geringen Pflegeaufwand gehören Arbeiten wie Wässern und das Entfernen von Krautpflanzen. Danach benötigt der Tiny Forest keine Pflege mehr.

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